Überschwemmungstiefe | im geschützen Bereich | |||
> 4m | > 4m | |||
2m - < 4m | 2m - < 4m | |||
1m - < 2m | 1m - < 2m | |||
0,5m - < 1m | 0,5m - < 1m | |||
< 0,5m | < 0,5m | |||
Hochwasserschutzeinrichtungen | ||||
Deiche, Wände, Stauhaltungsdämme, Sperrenbauwerke | ||||
gesteuerte Flutpolder / Hochwasserrückhaltebecken |
Was zeigen die Hochwassergefahrenkarten?
Die Hochwassergefahrenkarten zeigen die Überschwemmungstiefen und Überschwemmungsausbreitungen für verschiedene Wasserstände am Rhein, Strunde, Frankenforstbach und Mutzbach.
Dabei werden Wasserstände für häufige, mittlere und extreme Hochwasserereignisse dargestellt (siehe auch Tabelle).
Für den Rhein wird zusätzlich noch ein seltenes Hochwasserereignis dargestellt, da auf dem Kölner Stadtgebiet am Rhein teilweise bauliche Schutzmaßnahmen bis 11,90 m Kölner Pegel (KP) vorhanden sind.
Rheinwasserstand am Kölner Pegel (KP) |
Bezeichnung |
---|---|
9,60 m | häufiges Ereignis |
11,30 m | mittleres Ereignis |
11,90 m | seltenes Ereignis |
12,90 m | extremes Ereignis |
Bei den Wasserständen handelt es sich um statistisch errechnete Werte
und somit können sich die in der Tabelle aufgeführten Wasserstände langfristig ändern.
Jedes Hochwasser verläuft anders. Daher können die Karten nicht den exakten Verlauf
einer Überschwemmung wiedergeben.
Vielmehr wirkt eine Vielzahl an unterschiedlichen Faktoren auf das Hochwasser ein und bestimmt dessen Dynamik.
Beispiele hierfür sind der Winddruck und der Wellenauflauf, aber auch die Bebauung oder der Bewuchs am Flusslauf.
Erläuterung zur Berechnung:
Die Karten wurden im Auftrag der Bezirksregierung Köln (mit Ausnahme der Karte für ein seltenes Ereignis) im Rahmen
der Umsetzung der europäischen Hochwasserrisikomanagementrichtlinie im Jahre 2013 erstellt und 2019 angepasst.
Die Datengrundlagen bilden ein digitales Geländemodell mit einem 2 m x 2 m Raster auf Basis einer Laserscanbefliegung aus dem Jahr 2010
und der Wasserspiegellagen der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) aus dem Jahre 2012, die miteinander verschnitten wurden.
Die Karte für ein seltenes Ereignis am Rhein wurde ergänzend von den StEB Köln in Auftrag gegeben.
Weitere Informationen sowie die Hochwassergefahrenkarten für alle Risikogewässer in Nordrhein-Westfalen finden sie unter:
www.flussgebiete.nrw.de
Erläuterung zur Legende
In Blau dargestellt sind die Flächen, die bei dem gewählten Hochwasserereignis überschwemmt werden.
In Rot/Gelb sind die Überschwemmungsflächen dargestellt, die im Falle eines Versagens der Hochwasserschutzanlagen zusätzlich betroffen sein können,
da grundsätzlich ein Versagen der Hochwasserschutzanlagen aufgrund einer Beschädigung, eines Bruchs oder durch Überströmung nicht auszuschließen ist.
Weitere Informationen sowie den Link zum Wasser-Risiko-Check finden Sie hier:
https://www.steb-koeln.de/Wasser-Risiko-Check/.
geringe Gefährdung | |
mäßige Gefährdung | |
hohe Gefährdung | |
sehr hohe Gefährdung |
Was zeigen die Grundhochwassergefahrenkarten für den Rhein?
Die Grundhochwassergefahrenkarten zeigen Ihnen die Grundhochwassergefährdung für ein mittleres und seltenes Rheinhochwasser.
Diese Gefährdung beruht für das mittlere Rheinhochwasser auf einer Grundwassermodellsimulation der RWTH Aachen aus dem Jahr 2015.
Als Datengrundlage dienen die Randbedingungen der bisher höchstgemessenen Grundwasserstände von 1988 und eine Hochwassersimulation von 11,30 m Kölner Pegel (KP).
Für das seltene Rheinhochwasser beruht die Gefährdung auf einer Grundwassermodellsimulation der RheinEnergie AG aus dem Jahr 2009.
Als Datengrundlage dienen die Randbedingungen der bisher höchstgemessenen Grundwasserstände von 1988 und eine Hochwassersimulation von 11,90 m KP.
Zur Broschüre Grundhochwasser - die unterschätzte Gefahr
Weitere Informationen sowie den Link zum Wasser-Risiko-Check finden Sie hier:
https://www.steb-koeln.de/Wasser-Risiko-Check/.
gering | |
mäßig | |
hoch | |
sehr hoch |
Welches Ziel haben die Karten?
Auf den Karten ist erkennbar, wo im Kölner Stadtgebiet besondere Gefahren durch Sturzfluten und Starkregen bestehen. Auf dieser Grundlage können Sie Ihre individuelle Gefahrenlage bewerten. Zusätzlich können Sie Schutzmaßnahmen planen und umsetzen, um Schäden vorzubeugen.
Für Wen sind diese Karten gedacht?
Die Karten richten sich an alle, die sich über die Gefahren von Sturzfluten infolge von Starkregen informieren und dagegen schützen wollen. Dies sind besonders Gebäude-Eigentümer und öffentliche Stellen, die an der Gestaltung der städtischen Flächen (z. B. Verkehrsflächen oder Grünflächen) in Köln beteiligt sind.
Was zeigen die Karten?
Die Karten zeigen, in welchen Bereichen besondere Gefährdungen durch Starkregen zu erwarten ist. Überflutungshöhe und Ausdehnung werden in den Karten durch Blautöne dargestellt.
Es werden vier Starkregenereignisse mit unterschiedlichen Intensitäten unterschieden. Diese vier Ereignisse unterscheiden wir durch die Menge
des fallenden Regens und ordnen diese dann in den sogenannten Starkregenindex ein.
Grundsätzlich können an allen Stellen im Stadtgebiet Überflutungen durch Starkregen auftreten. Deswegen ist die private Vorsorge so wichtig.
Was ist der Starkregenindex?
Der Starkregenindex soll die Bewertung von Starkregenereignissen über die Intensität des Niederschlages vereinfachen und verständlicher darstellen. Dafür wurden Regenereignisse in 12 Stufen, sogenannte Starkregenindizes zwischen 1 und 12, eingeteilt. Während der Index 1 einen „normalen“ Starkregen beschreibt, der in den Sommermonaten häufiger fällt, beschreibt der Index 12 einen extremen Starkregen, der sehr selten fällt. Das Gefahrenrisiko steigt, je intensiver es regnet. Je intensiver der Regen desto höher also die Kennzahlen des Starkregenindex. Mit diesen Indizes ist der Starkregenindex mit der bekannten Richterskala zur Messung der Stärke von Erdbeben oder der Beaufortskala zur Klassifikation der Windstärken vergleichbar.
(Quelle: angepasst nach Abwassernetzwerk Rheinland)
Wie wurden die Karten erstellt und Welche Vereinfachungen liegen den Karten zugrunde?
Die Karten wurden mit einer Simulationssoftware erstellt. Um die Erdoberfläche sowie die Lage der Gebäude abzubilden, wurde ein digitales Geländemodell mit einer Auflösung von 1 x 1 Meter verwendet. Die Bereiche, die unterhalb der Erdoberfläche liegen, z. B. Tunnel und Unterführungen sind schwer zu erfassen. Diese Objekte wurden händisch korrigiert, dennoch kann es hier zwischen den Berechnungsergebnissen und der Realität zu Abweichungen kommen. Wegen des großen Umfangs der Berechnung und der Größe des Stadtgebietes werden nur die Oberflächenabflüsse in die Bewertung einbezogen.
Wer erstellt die Karten?
Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln haben die Karten als Informations- und Planungswerkzeug erstellt. Die Karteninhalte und die Ergebnisse werden kontinuierlich fortgeschrieben und weiter entwickelt.
Wie kann ich mich vor Überflutungen schützen?
Die Vermeidung von Schäden durch Starkregen geht uns alle an. Neben baulichen und planerischen Maßnahmen, die wir und die Stadt Köln durchführen, ist auch private Vorsorge notwendig. Extreme Regenereignisse können nicht allein durch die öffentliche Infrastruktur bewältigt werden.
Um Sie bei der privaten Vorsorge zu unterstützen, haben die Stadtentwässerungsbetriebe Köln einen Leitfaden sowie den Wasser-Risiko-Check
für Sie entwickelt.
Darin geben wir praktische Hinweise, was Sie auf Ihrem Grundstück und an Ihrem Gebäude gegen Überflutungen tun können.
Um herauszufinden, wie gefährdet Sie sind und welche Maßnahmen zum Schutz Ihres Gebäudes in Frage kommen, gelangen Sie hier zum Wasser-Risiko-Check.
Den Leitfaden „Wassersensibel planen und bauen in Köln“
finden sie als PDF-Dokument auf www.steb-koeln.de/starkregen.
Gern schicken wir Ihnen auf Anfrage unter der Telefonnummer 0221-221-26868 auch gedruckte Exemplare zu.
Zur Broschüre Wassersensibel planen und bauen in Köln
Detaillierte Erläuterungen zu den Starkregengefahrenkarten finden Sie in den FAQ Starkregengefahrenkarte.
Außerdem finden Sie hier weitere Leitfäden: